Sonntag, 8. Februar 2015
Only just a Dream...
So es ist wieder so weit.
Ich habe seit ewig langer Zeit wieder von A geträumt!

Ich werde von meiner Mum in unserem Dorf abgesetzt, um irgendwen besuchen zu gehen; wer, ist unwichtig. Ich steige aus dem Wagen. Was wichtig ist, ist das ich keine hundert Meter von A's Haus entfernt bin. Ich schaue mich um. Es kann ja nicht schaden. Ich gehe in die entgegengesetzt Richtung und biege in die kleine Nebenstraße ein, in der A wohnt.
Was ich genau vorhabe weiß ich nicht. Ich laufe wie zufällig an dem Haus mit Garten vorbei, in der Hoffnung, dass mich einer der Bewohner bemerkt. Nichts geschieht.

Enttäuscht laufe ich weiter den Weg entlang, nehme mir vor es an einem anderen Tag noch mal zu versuchen. Doch als ich mich zu weit entferne, biegt plötzlich ein großer Hund um die Ecke und kommt auf mich zu. Er ist nicht bößartig, aber ich habe ungemeine Angst vor Hunden und muss mich überwinden, nicht in Panik zu geraten. Ich nehme meinen ganzen Mut zusammen. Ich streichle vorsichtig seinen Kopf. Er will mir nichts tun, drängt mich nur unmissverständlich zurück zu A's Haus.

Je weiter ich zurückgehe, zurück zu A, desto mehr verändert sich die Situation.
Ich bin immer noch dort auf dem Gehweg, aber die Vorgeschichte hat sich gewandelt. Ich erinnere mich. Es ist erst ein paar Tage her. Ich hatte allen Mut zusammen genommen und etwas riskiert, habe mich A geöffnet. Er hat mich nicht verletzt, im Gegenteil. Er hat dieselben Gefühle. Pures Glück durchströmt mich und ich befinde mich wieder vor A's Haus; diesmal werde ich bemerkt. Seine Mutter winkt mir zu. Ich folge der Einladung.
Ich finde mich bei A im Zimmer wieder und küsse meinen Freund von hinten auf den Nacken...


Und da holt mich meine Mum, diesmal die echte, zurück in die Realität. "Hey! Du musst aufstehen!"


Was hat dieser Traum zu bedeuten?

Ich gehe immer wieder in A's Nähe, schleiche praktisch um ihn herum, in der Hoffnung von ihm bemerkt zu werden. In der Hoffnung, dass er den ersten Schritt macht und aus dem Haus kommt. Doch natürlich steht er nicht immer am Fenster und starrt hinaus auf die Straße, um mich zufällig im richtigen Moment zu bemerken.
Also ich gehe ich weiter und nehme mir vor es später erneut zu versuchen.
Aber das sollte ich nicht. Der Hund stellt sich vor mich. Ich werde mit meiner Angst konfrontiert, meine Angst, zurückgewiesen zu werden, verletzt zu werden. Meine Bindungsangst.
In dem Moment, als ich meine Angst überwunden und den Hund gestreichelt habe, veränderte sich alles. Ich hatte nicht nur die Angst vor dem Hund überwunden, sondern auch vor meinen Gefühlen und hatte mich A geöffnet. Sobald ich meine Angst überwunden hatte, konnte ich zu A rein.
Wenn ich etwas riskiere, wenn ich meine Angst überwinde...
Dann kann ich zu ihm reinkommen. Dann stehe ich nicht mehr ausgesperrt vor ihm, in der Hoffnung dass er mich reinlässt.
Dieses Versteckspiel muss ein Ende haben, ich muss mich meiner Angst stellen, dann lässt er mich auch rein.
Das will der Traum mir sagen.

Aber das ist nur ein Traum.
Leider weiß ich es besser.

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